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Die Homepage wurde von der Interessengemeinschaft "Chronik Raschau" erstellt und ist keine offizielle Seite der Gemeindeverwaltung.

 

08 Untere Mhle

 

1603 Bau der unteren Mühle mit 2 Gängen. Oswald Wagner (*um 1575 - +4.3.1655), alter Richter, Müller, verh. um 1595 Regina (+3.3.1630).

1606 Christoph Harnisch und andere benachbarte Müller wollen den Bau der Wagner-Mühle verhindern. Es gelingt ihnen nicht.

1617 Oswald Wagner jun., Müller verh. Rebecca Gebhard (+1678), Tochter von Michael Gebhard, Müller, 4 Kinder

1622/1628 Oswald Wagner,

1653 verh. Christian Wagner sen. (*1620 -+25.11.1694) Maria Weisfloch (+39.7.1691), Tochter von v. Hans Weisfloch.

1661 Oswald Wagners Erben '...schlechter Abgang und keine Furch Acker darbey (Folgen des 30-jähr. Krieges )

1669 Christian Wagner sen. verkauft die Mühle für 1000 Gulden an Christian Wagner jun. (*15.9.16-9): Mühle mit Mahlen, Backen, Semmelmehl, Pfennigbrot, freies Korn, Weizen- und Mehlkauf, neben daran liegenden Gärten und Wieswachs

1673 verh.  Christian Wagner, Sohn von Oswald Wagner, und Katharina Rüdel, Tochter von. Christian Rüdel aus Grünhain.

1701 verh Justina Zencker, Tochter von Thomas Zencker, Schneeberg.

1672 Christian Wagner genannt, '...ist ein neuer Käufer*.

1704 Christian Wagner jun. gibt die Mahlmühle an Johann Christoph Müller (+11.7.1723)

1731 Johann Christoph Müllers Witwe Johanne Magdalena mit Kindern Gotthilf, Anna Christiana Korb, Georg Gotthilf.

1737 Gotthilf Müller (19.10.1711 - +12.9.1761), jüngster Sohn, Müller und Bäcker; Schwarz- und Weißbacken. Mühlengebäude, Wassergraben, Wasserhaus, Stall, Scheune, Röhrwasser, Garten, Acker am Berg, zwei Teiche; 1 Kuh, 1 Kalb, 1 Ziege, 4 hölzerne Lehnstühle, 1 Bibel. Wert 1000 Thaler.

1761 Traugott Benjamin Wagler (*1735 -25.10.1819) verh. 09.4.1763 Christiane Dorothea Wagler, geb. Müller. Er ist Weißbäcker. Nach ihm benannt Wagler-Stollen hinter dem Haus.

1820 Traugott Ehregott Waglers Erben (3 Töchter) für 300 Thaler an Johann Gottlob Gehlert (*1756 - +12.5.1840 ). Die Mühle wurde nun als 'Gehlert-Mühle' bezeichnet.

1820 Neubau einer Mühle; Brettmühle mit 2 Gängen durch Johann Gottlob Gehlert. Die Mahlmühle blieb.

1827 Johann Gottlieb Gehlert verkauft beide Mühlen an Karl Heinrich Lobegott Gehlert (*24.4. 1764 - +16.3.1838) für 10000 Thaler. Er hat 2 Töchter, 6 Enkel, 1 Sohn

1830 Christian Gottlod Freitag (18.8.1804 - +14.9.1871)  wird Eigentümer Verh. 12.5 1829 Christiane Henriette Ficker (*27.1.1811 - + 27.10.1843) 3 Söhne und 2 Töchter Wohnhaus, eingebaute Mahlmühle mit 2 oberschlächtigen Gängen, eine eingebaute Brettschneidemühle mit einer Säge, Scheune, Stall, Schuppen Auszugshaus, Bäckerei.

1857 Mühlengebäude abgebrannt (Pfarrchronik).

1858 Neubau: Haus, 268,9 qm, Keller 22 qm.

1864 SohnAlbrecht Emil Freitag übernimmt die Mahl- und Schneidmühle

1868 Albrecht Emil Freitag (*8.2.1834 - +21.3.1882) verh. Ernestine Meyer, 2 Söhne, 1 Tochter. Er richtet die Holzschleiferei ein. "Emil Freitag Holzschleifereigeschäft"

1868 01

1868 Geburtsjahr der Pappenindustrie in Raschau.

1870 Wohn- und Holzschleifereigebäude, Blitzableitung, Backofen, Keller, Maschinen vorherrschend hölzern, Schneidemühlengebäude mit Stübchen, Mühlen hölzern, Wirtschaftsgebäude mit Stall, Futterboden, Wasserbehälterraum, Wagenschuppen, Scheune mit Pfostentenne; drei Mahlgänge, Verbesserung und Vollendung.

1878 Vier Arbeiter und der Sohn sind beschäftigt. Dieser verdiente 400 M pro Jahr.

1878 Wirtschaftsgebäude nahe der Mittweida abgebrannt. Wiederaufbau. Produktion von Pappe.

1882 Die beiden Söhne übernehmen den Betrieb Friedrich Emil Freitag (*30.08.1857 - +29.03.1928 ), Johann Hermann Freitag (*14.5.1860 - +11.7.1925)

1884 Firma in "Gebr. Freitag Pappenfabrik" umbenannt.

1885 heiratet Friedrich Emil Freitag die Auguste Marie Fischer (* 31.03.1863 - +30.01.1945) 1Sohn - Adolf Emil Freitag

1887 heiratet Hermann Freitag die Rosa Alma Geßner (*17.03.1866 - + 06.12.1950) Kinder: Else, Hans, Fritz Freitag.

1888 Holzschleiferei, Werk IiI, auf Wildenauer Flur als schleiferei eröffnet später mit Pappenherstellung

1893 Hermann Freitag kauft mit seinem Anteil am Firmenvermögen ein Fabrik in Niederau bei Wolkenstein vom Papierfabrikanten Camillo Drache und gründet die "Holzstoff- und Papierfabrik Friedrich Emil Freitag"

1910 Hermann Freitag gründet mit seinem Schiegersohn Kurt Hermann Leipnitz das Emaillierwerk Freitag & Leipnitz (benannt nach Kurt Hermann Leipnitz. Verh. mit Else Freitag. Die Ehe ging bald zu Bruch.)

1912 Errichtung des Wasserrechenhauses am Wassergraben, 12,9 qm. Im Hauptgebäude wohnte Paul Lang, Geschirrführer.

1922 Kartonagenfabrik, Flachbau, 128,8 qm.

1923 Wert der Fabrik, Werk I: 41.800 Mark.

1925 verstarb Hermann Freitag, sein Sohn Hans Walter Freitag (*09.03.1893 - +21.05.1941) übernimmt die Firmenleitung . Er hatte 1921 Frau Ingeborg Langer (20.01.1901 - + 28.10.1968) geheiratet.  Kinder : Hans-Hermann (*04.03.22), Hans - Heinrich (21.06.1927), Annemarie Ingeborg (*26.03.1925).

1927 Gebr.- Freitag, KG. Gesellschafter. Hans Freitag, Alma Freitag. geb. Geßner; Fritz Freitag, Else Leipnitz, später Irrgang.

1930 01

1933 Fritz Freitag verstorben (* 1894 - +1933).

1935 Garten wird Park mit seltenen Bäumen und mit Teich errichtet. Wegen Kriegsbeginn und Tod von Hans Freitag 1941 erfolgte die Einweihung erst 1943. Im Park an der Giebelseite des Pferdestalles wurde ein kleiner halbrunder Brunnen angelegt, darüber befand sich eine große Reliefplatte von Herrmann Freitag, die später mit der Enteignung der Firma herausgerissen wurde. (Gesamte Geschichte der Reliefplatte)

1941 01

(Foto: privat)

1941 02

(Foto: Harald Wunderlich mit freundlicher Genehmigung Schumacher Packaging GmbH Werk Schwarzenberg)

1937 Hans Freitag stellt für die Jugend das HJ - Heim bereit (OL 64 heute Hauptstraße 82).

1939 Das „Bad Raschau“ wird Gefolgschaftshaus der Freitagwerke.

1941 Hans - Hermann Freitag verstirbt. Die Prokuristen Kurt Unger und Rolf Oeser leiten den Betrieb. Zur Firma gehören 7 Werke. Wert Werk I 620 00 Mark (1943).

1945 Nach der Stilllegung des Betriebes bei Kriegsende beantragte am 09.07.1945 Kurt Unger bei der sowjetischen Kommendatur in Schwarzenberg die wiederaufnahme der Produktion. Es drohte, wie bereits im Emailierwerk die Demontage der Betriebe. Die Gebr. Freitag Werke wurden zum "Hilfsreputationsbetrieb" erklärt, so dass die Produktion (mit Großaufträgen der sowjetischen Militäradministration) wieder lief.

1948 wird Hans-Hermann Freitag Betriebsleiter

1955 Enteignung

1955 VEB Pappen- und Kartonagenwerke, Werk I Verwaltung, Kontor, Fuhrpark, Werksküche, Archiv. Betriebsleiter Hans Bohring (+4.5.1974). dann Rolf Hahn, Peter Weigel. Es bestehen Schalmeienkapelle , Kampfgruppe, Patenschaften mit Altersheim Förstel, BSG Rotation Raschau, Schulen.

1955 01

1960 01

1975 01

1984 Kombinat Zellstoff und Papier (12 Fabriken).

1985 In den Werken I, II und III arbeiten 847 Werktätige.

1990 Erzgebirgische Pappen- und Kartonagen GmbH.

2003 Bauhof der Gemeinde Raschau, Leiter Eberhard Eifrig.

2007Sven Mroß kaufte die Liegenschaft

2012 Teilabriss des bisherigen Bürogebäudes.

2011 01

2011 02

2011 03